April · Mein persönliches Ostererlebnis

In der Nacht hatte ich einen sehr interessanten Traum, den ich den Morgen über nachspürte.
Ich war nur Beobachter der Szenerie dennoch mit allen Beteiligten eins zu eins verbunden, konnte an ihren inneren Gedanken und Emotionen teilhaben.

Der Traum:

Ein Mann liebte eine Frau. Sie bekamen ein Kind. Der Mann und die Frau arbeiteten in völlig verschiedenen Berufen und beide liebten ihre Arbeit. Der Mann verliebte sich in eine Kollegin, die auch schon ein Kind von ihrem Mann hatte und den sie dennoch liebte. Die Liebe bestimmte die weiteren Entscheidungen mit dieser Situation umzugehen. Sie kamen alle zusammen und besprachen sich was geschehen soll. Sie stellten fest, dass sie alle zufrieden waren, sich achteten, liebten und die Verantwortungen für ihre Kinder wahrnehmen wollten. Sie beschlossen, zu tauschen. Damit konnte die neue Liebe weiter wachsen. Die Kinder waren je bei einem ihrer Elternteile und da die Liebe zu dem jeweils anderen früheren Partner weiter Bestand hatte, gab es genügend Gelegenheit sich zu begegnen und auszutauschen. Alle waren mit der neuen Situation zufrieden und das Leben profitierte von dieser Art des Zusammenlebens. Bald bekamen die Mütter jeweils ein zweites Kind von ihrem neuen Partner. Das ließ diese Gemeinschaft noch weiter in Harmonie und Ausdruckskraft wachsen. Wenn sich die Familie bei Menschen vorstellte, die sie nicht kannten, sagte der Sohn, das ist mein Vater durch ihn wurde ich geboren und die Tochter sagte, das ist meine Mutter, sie hat mich geboren. Das zu hören zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Denn es war ja die Wahrheit.

Dieser Traum am Sonntag war mein persönliches Ostererlebnis. Weil die Liebe bestand, konnte die Aufgabe der ersten Partnerschaft nichts zerstören, die Liebe konnte in den Familien sogar wachsen. Sehr besinnlich frage ich mich, wie weit wäre ich selber bereit so zu leben. Die Logik entscheidet ganz klar dafür. Was aber ist mit all dem Übrigen?
Hier in diesem Traum konnte ich erfahren, wie eine Wandlung, in unserer vom Kampf bestimmten Welt, hin zur Liebe innerhalb zweier Familien geschah. Dabei dachte ich an die Kinder. Wie würden sie wohl ihr Leben weiterführen? Sind sie doch in einem fruchtbaren Umfeld der Geborgenheit, der Achtung für einander und der Liebe aufgewachsen.

Kampf tötet jede Heilung!

Was folgt daraus?

(eingestellt am 27.03.2016)