Was vorher geschah.
Mit dem Jahr 2018 ist das Projekt "Der Mensch in der Zeit" zu einer guten Lektüre gereift. Hier kannst du nachlesen, wie es mir in den Jahren von 2013 - 2018 ging. Mein Fahrplan aus der Depression zu Glück und Gesundheit, zu inneren Frieden und Liebe.

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September · Haltung · Selbstachtung

Eine Paarbeziehung beginnt mit dem göttlichen Gefühl, das sich anfühlt wie Schmetterlinge im Bauch. Nicht nur im Bauch, sondern überall scheinen sie rumzuschwirren. Die eigene Ausstrahlung erwächst zu unbekannter Größe. Beide Partner erleben gemeinsam das Wunder der Liebe. Pläne erscheinen aus dem Nichts. Der Körper verschmilzt fast dauerhaft mit dem Geliebten. Die Erinnerung an die Berührungen, die vielen kleinen Zärtlichkeiten, der Duft, die Wärme bleiben präsent bis zur nächsten Wiederbegegnung. Liebevolle Gedanken um die geliebte zweite Hälfte, um das andere Du begleiten den ganzen Tag. Die Last des Alltags tritt in den Hintergrund. Es gibt kein nach Hause kommen, keinen Feierabend, es gibt einzig dieses Heimatgefühl.
Ich vergleiche die Schmetterlinge mit Elfen, stelle mir vor, wie sie so zahlreich das Paar umfliegen, wie sie die vielen Gedankenbotschaften, die Wünsche und Hoffnungen der beiden Liebenden zu übermitteln helfen.
Wann kommt ein Mensch in diesen Zustand? Allgemein gesagt, wenn er reif dafür ist. Wenn sein individueller Lebensplan diese Begegnung erfordert. Während unserer Entwicklung wandern wir Schritt um Schritt die Stufen unserer Lebensleiter hinauf. Phase um Phase steigen wir auf. In jeder Phase beginnt es mit einer Sprosse. In der obigen Situation, Beginn der Paarbeziehung, zeigt sich das willkommene Angebot der Seele. Stufe um Stufe entwickelt sich die Beziehung durch die gemeinsamen erlebten Stunden.
Am Anfang sind frohlockend die guten Erfahrungen überwiegend. Nichtgewollte Erfahrungen können leicht ausgeblendet, übergangen oder überspielt werden. Aber es gibt noch mehr Stufen.
Die Kehrseite der bisher erlebten Gefühle beginnt sich zu zeigen. Logisch, denn wir möchten Meister unserer Erfahrungen hier in der Dualität werden.
Liebe und Hass sind im Grunde zwei Aspekte des gleichen Gefühls, werden nur unterschiedlich gelebt. Viele Paare in dieser Phase, wo sich der Kern der Beziehung zeigt, bekommen je nach Intensität einen Dämpfer. Keiner der beiden möchte sich die wundervolle Heimat zerstören lassen. Druck auf den Geliebten wird aufgebaut. Der schöne Zustand soll für beide erhalten bleiben. Gegendruck erzeugt Konfrontation. Die Dinge entwickeln sich. Es ersteht ein Kompromiss. Beide einigen sich auf etwas bezogen und machen im optimalen Fall auch beide Abstriche.
Die Elfen scheinen schon lange ihren hilfreichen Dienst zu versagen. Das Böse ist ein Dieb.
Wieder innerlich allein, die Heimat hat Kratzer bekommen, beginnt die Suche nach der Lösung. Wie kommen wir daraus? (Noch gibt es ein wir.) Die Kompromissbereitschaft sinkt folgerichtig weiter.
Kompromisse sind nur eine kurzzeitige Überbrückungsmöglichkeit um den Druck aus der Situation zu nehmen, sie erfordern aber eine vollständige Lösung für beide Seiten.
Zu den gemachten Erfahren, die die beiden erleben, sind natürlich auch schöpferische materielle Erscheinungen ins Leben getreten. Berufliche Erfolge, Auto, Haus oder Wohnung, … Neben der Arbeit treten Hobbys mehr in den Vordergrund des Lebens. Vereinsleben (jeder hat seinen Verein), Schützenverein, Extremsportverein, Reiten, Shoppen etc. sind gute Beispiele.
Kinder sind der Anker und die Krönung einer Paarbeziehung. So weiter machen heißt, auf die nächste Sprosse nicht aufzusteigen.
Der Kompromiss verwässert. Externe Ersatzpartner treten hinzu, zeigen auch hier nach einiger Zeit das individuelle Thema, verfallen, werden losgelassen. Ein Leben in zwei Welten entsteht. Jeder nimmt sich das Recht dazu heraus, jeder nennt es legitim, um die Heimat zu erhalten. Ein Leben in zwei Welten ist nicht von Dauer. Es gibt nur eine Heimat. Meine Heimat, in der ich mit meinem Partner lebe, weil es auch seine Heimat ist. Die Entscheidung für das Paar steht an.
Geht es weiter? Lasse ich los? Konsequenzen sind zu organisieren.
Selbstachtung und die Rückschau auf die anfängliche Zeit, auf die Erfahrungen sind dabei der Leuchtturm.
Die nächste Sprosse ist betreten. Erst jetzt geht es wirklich weiter.
„Nur der wird geliebt und geachtet, der sich selber liebt und achtet. Versuche nie, allen zu gefallen, oder du wirst die Achtung aller verlieren.“ Paulo Coelho: Die Schriften von Accra


2014
MITEINANDER

Auch in diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, meine monatlichen Gedanken zu den Themen aus dem Paulo Coelho Buch-Kalender 2014 Miteinander hier niederzuschreiben.

Hauptseite Gedanken - das Original ↗


Eigene Texte zum Paulo Coelho Kalender 2014
    Miteinander
  • MITEINANDER - EIN HERZ - EINE ERDE
  • In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen steht.
    (Johann Wolfgang von Goethe)
Eine Erde
Die Maibaumkrone in der Sonne jüngst so verblaste,
im Trommelklang der alten Märsche Worte,
die Fahnen hängen nur noch schlapp am Maste,
das Kopfsteinpflaster scheinbar fest am Orte.
Da bin ich in der neuen Zeit,
die Lunge atmet Luft so klar und rein,
das Auge schaut den Weg so breit,
hier bin ich Gott, hier darf ich sein.
Ah, so geht das.
„Nur der wird geliebt und geachtet, der sich selber liebt und achtet. Versuche nie, allen zu gefallen, oder du wirst die Achtung aller verlieren.“
Paulo Coelho: Die Schriften von Accra





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